Die Tempel von Abu Simbel - Ägypten

Die Tempelanlagen von Abu Simbel sind sicherlich eine der imposantesten und am meisten besuchten Touristenattraktionen in ganz Ägypten. Lediglich die Pyramiden von Gizeh können dies noch überbieten. Sie sind ein Zeugnis historischer Baukunst und beeindrucken mit schierer größer, aber auch mit unzähligen filigranen Details. Aus diesem Grund sollten Sie einen Besuch der Tempel von Abu Simbel im Rahmen einer Nilkreuzfahrt auf keinen Fall verpassen.

Dass es die Tempelanlagen heute überhaupt noch gibt, ist größtenteils der UNESCO zu verdanken. In den 1960er-Jahren wurde durch den Bau des Assuan Staudamms der Nasser Stausee gebildet. Das Problem dabei: die Tempelanlagen von Abu Simpel lagen genau im Überflutungsgebiet, so dass sie bei Fertigstellung des Staudamms in den Fluten des neu geschaffenen Sees versunken wären. Die UNESCO machte sich für eine Rettung dieses unersetzlichen Kulturdenkmals stark und erreichte schließlich, dass die gesamte Tempelanlage in über 1.000 einzelne Blöcke zerteilt und an einer höher liegenden Stelle, knapp 70 m vom ursprünglichen Standort entfernt, wieder aufgebaut wurde. Mit dieser beispiellosen Aktion konnten die Tempel von Abu Simbel für die Nachwelt gerettet werden.

Die Anlage besteht aus mehreren Tempeln, von denen der so genannte "Große Tempel" der imposanteste ist. Der Eingang dieses Tempels wird von vier 22 Meter hohen Figuren bewacht, die den Pharao Ramses darstellen sollen.

Gebaut wurden die Tempelanlagen, nachdem Pharao Ramses II. im Jahr 1269 die Schlacht von Kadesch gewonnen hatte. Mit diesem Prunkbau wollte der junge Pharao seine Macht demonstrieren, was ihm auch eindrucksvoll gelang. Noch heute findet man nicht nur vor dem Eingang des Haupttempels, sondern auch an vielen Stellen im Inneren der Tempel die Abbilder des wohl bekanntesten Pharaos. Während der größte Tempel ausschließlich seinem Erbauer gewidmet ist, wurden die ihn flankierenden, kleineren Tempel jeweils einem Gott gewidmet, z. B. der Himmelsgöttin Hathor.

Die gesamte Tempelanlage ist bis heute recht gut erhalten, was letztendlich auch den aufwändigen Rettungs- und Restaurierungsmaßnahmen der UNESCO zu verdanken ist. Im Inneren sind zahlreiche Wandgemälde zu sehen, die überwiegend die Erfolge des Pharaos in allerlei Schlachten wiedergegeben.

 

 

 

 

 

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